ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Ich bin unendlich müde. An manchen Tagen fühle ich mich so schrecklich, dass ich mich kaum bewegen kann! Meine Telefonrechnungen sind exorbitant und für das Geld, das ich all die letzten Jahre ausgegeben habe, hätte ich ein Haus kaufen können – Geld das ich für Tiere ausgegeben habe, die nicht mir gehören!
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Ich habe zahllose Stunden damit verbracht, über heimatlose, verlassene, missbrauchte und vernachlässigte Haustiere zu posten und e-mails zu schreiben. Dazu warten heute auf mich noch mehr als 50 Sprachnachrichten, die ich anhören und auch beantworten muss! Es ist die unendliche Geschichte.
Oh, und außerdem ist wieder ein Hundehaar in meinem Kaffee!
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Mir bleibt nie das bisschen Zeit, auch einmal meinen Freunden zu schreiben oder sie anzurufen! Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal auf einer Party war oder im Kino…und Urlaub ist mehr als undenkbar, bei all den vierbeinigen Leben, die von meiner Anwesenheit abhängig sind.
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Ich habe Tage damit zugebracht, an gefühlt jeden zu schreiben und wirklich jeden auf Facebook zu markieren, um eine Pflegestelle, Hilfe für einen Hund zu finden, der in einem Shelter sehnsüchtig wartet – aber seine Zeit ist abgelaufen, und das Shelter musste ihn euthanasieren, um Platz zu schaffen, für die nächste traurige Seele.
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Ich schwöre, jedesmal wenn ich mich vom Computer loseise, meine Beine ausstrecke – die Hunde raus lasse – komme ich zurück und finde ein weiteres Tier in schrecklicher Not. Es gibt Zeiten, da habe ich buchstäblich Angst, meine e-mails, Facebook und Sprachnachrichten zu checken. Wie soll ich die Spenden, die Hilfe, den Platz finden, um noch einen weiteren Hund oder eine weitere Katze zu retten?
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Menschen sind scheiße! Sie entsorgen ihre alten Tiere im Shelter. Sie lassen nicht kastrieren oder sterilisieren und pumpen immer weiter die Welpen und Kitten in eine überbevölkerte Welt. Sie unterzeichnen Mietverträge, bei denen sie genau wissen, sie können Fluffy nicht mitnehmen wenn sie dorthin umziehen und irgendwie fällt es ihnen immer erst FÜNF MINUTEN vor dem Umzug ein. Sie lassen ihre Tiere einfach zurück, wenn ihnen die Wohnung gekündigt wird. Sie fordern, ich soll bei ihnen vorbei fahren und alle Katzen in der Nachbarschaft „wegnehmen“, weil diese Pfotenabdrücke auf ihren Autos hinterlassen.
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Gerade habe ich ein weiteres Bild erhalten, eine weitere traurige Seele mit gepeinigten Augen, die aus einem unterernährten Körper starren. Ich höre das Wimmern noch im Schlaf und habe jede Nacht Albträume…
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Hinterhof- Züchtern ist es völlig gleichgültig, wie viele der Hunde aus ihrer Zucht in den Sheltern sterben werden. Welpenfabriken im ganzen Land zwingen ihre Tiere zu einem Leben in den eigenen Exkrementen. Wenn sie keine Welpen mehr zum Verkauf „produzieren“ können, werden sie wie Abfall entsorgt
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Es ist nicht so, dass ich nicht genügend eigene Rettungen laufen hätte, um die ich mich sorgen muss, aber andere haben ihre Tiere unpassend weitervermittelt und sind nicht zur Stelle, um den neuen Besitzern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Zusätzlich gibt es auch noch wirklich üble Retter da draußen, Tierhorter- und Sammler und Menschen, die das allmächtige Geld vor das Wohl der Tiere stellen!
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Ich habe den falschen Leuten vertraut, war gutgläubig und mir wurde das Herz gebrochen…
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Man hat mich angeschrien, beschimpft, schikaniert, herumgeschubst, geschlagen, ich wurde körperlich und emotional von den Menschen unserer Gesellschaft missbraucht, die glauben, sie wüssten besser als ich, was für die Tiere in unserer Obhut gut ist.
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Viele habe ich schon an die Regenbogenbrücke verloren, aus den unterschiedlichsten Gründen, und manche musste ich einfach gehen lassen. Zu viele. Ich habe mich in diesem Schmerz fast selbst verloren.
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
UND DANN…legt mir einer meiner Hunde den Kopf auf den Schoß, sie tröstet mich mit ihrer sanften Gesellschaft, und der Gedanke an ihre leidenden Verwandten wühlt mein Herz auf.
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
UND DANN…ist eine dieser e-mails oder Posts von Adoptanten. Sie bedanken sich für das wunderbarste Haustier der Welt – sie können sich das Leben nicht mehr ohne ihren neuen Freund vorstellen- ihr Leben hat sich verändert, und sie sind so dankbar. Sie haben Bilder ihres jetzt glücklichen und gesunden, adoptierten Tiers zugefügt, auf denen es auf einem kuschligen Bett ein Schläfchen in der Sonne macht.
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
UND DANN…ist eine dieser vielen e-mails von einem guten Samariter, der ein verlorenes Baby gefunden hat und tierärztlich versorgen ließ: „Ich kann ihn nicht behalten aber werde ihn versorgen, bis Du sein Für-Immer-Zuhause gefunden hast.“
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
UND DANN…sehe ich am Ende eines Adoptionstages die Hingabe und die Unterstützung unserer Freiwilligen, die sich jedes Wochenende ein Bein ausreißen, um den Tieren zu helfen. Ihre Herzen sind bei der Sache. Ich bin nicht allein.
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
UND DANN…stehen plötzlich ein Dutzend Retter zur Seite, um zu helfen, zu transportieren, vom Shelter freizukaufen oder um Trost und Ermutigung zu schenken. Ich habe Freunde, die ich nie persönlich getroffen habe, aber wir teilen Tränen, Freude und alles dazwischen. Retter, an die wir uns wenden und um Hilfe bei tausend verschiedenen Problemen bitten. Retter, die uns antworten, die uns HÖREN, die unsere Familie sind, unsere Kraft und unsere Zuflucht.
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Ich kann nicht jedes Tier in Not retten. Ich weiss dass meine Bemühungen nur ein kleiner Tropfen auf den Heissen Stein des unendlichen Leidens sind. Ich weiss, dass ich jeden Tag mehr Leid sehen und fühlen werde. Ich weiss, wenn ich nur noch einen dazu übernehme, werden die, die ich bereits habe, darunter leiden.
ICH MÖCHTE AUFGEBEN!
Aber ich werde es nicht tun. Wenn ich das Gefühl habe, alles erdrückt mich, dann schaue ich in die Augen der Tiere, die um mich herum sind und weiss…für sie habe ich etwas bewirkt. Für sie werde ich die Kraft finden, weiterzumachen. Die Kraft um bereit zu sein, den NÄCHSTEN zu helfen.
ICH MÖCHTE AUFGEBEN! …Aber nicht heute!
Quelle: Blog gutes Karma to go