Hintergrund

(TEXT WIRD ZEITNAH AKTUALISIERT)

Vor ein paar Jahren machte uns eine Frau aus Moldawien auf das unwürdige Dasein der Straßentiere in ihrem Heimatland aufmerksam. Die Tiere wurden in Großaktionen vergiftet oder erschlagen, überfahren und zu Tode gequält.

Hundefänger fingen mit brutalen Methoden die Tiere auf der Straße ein und brachten sie in das Todeshaus. Dieser unwirtliche Ort ist ein flaches Gebäude auf einer abgelegenen Müllhalde mit einigen Zwingern. Keine Decke, kein Futter, kein Wasser, so sieht die Endstation Tausender Tiere aus. Irgendwo dazwischen ein Metallpfahl an dem die Hunde erschlagen werden.

Wir begannen damit, ein paar Damen zu unterstützen, die mit ihren wenigen Möglichkeiten versuchten, einige Tiere zu retten. Zu nennen ist hier unsere Galina, eine über 80-jährige Dame, die in Deutschland aufwuchs und während des Krieges wieder nach Moldawien kam. Sie lebt unter erbärmlichen Umständen und gibt alles, was sie von ihrer kargen Rente entbehren kann, ihren Tieren. Sie beherbergt viele Hunde und Katzen.

Dazu kam dann Ludmilla, eine Tierärztin, die in ihrer Wohnung ca. 25 – 30 Hunde versorgt, ebenso viele Katzen und Lia, die über 35 Katzen versorgt.  So entstand auch ein Kontakt hier in Deutschland mit Olga Scheffler, deren Schwester Valentina in Moldawien auch gegen das Tierleid kämpft.

Inzwischen sind wir ein kleines Team von Frauen, die versuchen, das Leid der Tiere etwas zu verringern. Im Dezember 2007 wurde von uns – nach unzähligen Gängen zu Verwaltungen, Bürgermeistern etc. – ein ca. 1500 qm großes Grundstück mit altem Häuschen darauf gekauft, zusätzlich konnten wir billig nochmals 1500 qm Grund von der Gemeinde anmieten, den wir gerne dazukaufen möchten. Die Auflage war, dass das gesamt Grundstück mit einer hohen Mauer umschlossen wurde, ebenso muß ein Tierarzt in der Notaufnahmestation vor Ort sein.

In der Zwischenzeit wurde also diese Mauer gebaut, das Haus renoviert, ein provisorischer OP-Raum eingerichtet und die ersten Zwinger und Hundehütten auf dem Grundstück errichtet.

Die Arbeit geht stetig, aber nur langsam voran. Immer wieder werden uns Steine seitens der Verwaltung in den Weg gelegt, aber wir geben nicht auf. Es fehlt natürlich noch an allen Ecken und Enden. Auch die richtige Behandlung unserer Tiere durch die Pfleger bedarf noch einiges an Aufklärung, aber wir sehen die ersten positiven Entwicklungen.

Es wird inzwischen fleißig kastriert, nur wollen die Hunde nicht mehr an gesicherte Fressplätze raus, für sie ist die Casa Katharina, wie unsere Notaufnahme heißt, wahrscheinlich das erste Zuhause in ihrem Leben, wo sie etwas zu fressen bekommen und schlafen können ohne Angst haben zu müssen, getötet oder gejagt zu werden, so dass sich inzwischen über 150 Hunde bei uns befinden.

Entgegen uns gemachten Versprechungen seitens des Bürgermeisters werden noch immer Tiere getötet. Aber wenigstens können unsere Mitarbeiter jetzt regelmäßig ins Todeshaus und dürfen Hunde rausholen oder werden sogar vom Hundefänger informiert, dass verschiedene Hunde zur Tötung anstehen.

Dies ist schon als Erfolg zu verzeichnen. Auch kommen die ersten Bewohner und lassen ihre Tiere freiwillig kastrieren.

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