Reisebericht Moldawien Familie Kelch 27.02.2016

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Am Samstag,den 27.2.2016 flogen mein Mann und ich nach Moldawien.
Für mich war es das erste Mal und dementsprechend war ich sehr aufgeregt und gespannt,was mich alles erwarten würde.Am Sonntag Vormittag erkundeten wir ein wenig die Hauptstadt Chisinau und ich war sehr von der dort wohl herrschenden Armut vieler Menschen schockiert.Auf den Märkten versuchten viele,ihre handgemachten Dinge bettelnd an den Mann zu bringen und an den verkehrsbelebten Kreuzungen liefen kranke Menschen und auch kleine Kinder zwischen den fahrenden Autos umher,um ein bisschen an Geld zu bekommen.
Gegen 14 Uhr kamen wir dann am Tierheim Casa Katharina an und sofort wurden wir freundlich begrüßt und herumgeführt.Mein Mann zeigte mir sogleich, was sich schon wieder alles verändert hat,seitdem er im März 2015 das letzte Mal dort war.Einige Gehege hatten richtig tolle Überdachungen aus gutem Holzbau bekommen,fast alle Gehege haben Seitenbegrenzungen,die aus keinem minderwertigem Material sind,sie halten perfekt den Wind ab und man merkt deutlich,dass sich die Kläffereien der Hunde nebeneinander reduziert hat. Sehr beeindruckt war ich von der Klinik,in der alles sehr strukturiert aufgebaut und trotz,dass sich dort auch kranke Tiere aufhalten,richtig sauber war! Nur das Dach sieht von innen sehr bedrohlich aus,lange wollte ich mich in diesem Teil der Klinik nicht aufhalten,man hätte förmlich das Gefühl,die Decke kommt einem jeden Moment entgegen.Auf dem Gelände merkt man auch,dass vieles noch gemacht werden müsste,einiges wie z.B. die Fenster in den Häusern,die nur mit Folie beklebt sind.Was auch für mich sehr deutlich geworden ist,was die Arbeiter und Pflegerinnen dort tagtäglich leisten! Die Gehege liegen zum Teil sehr weit auseinander und um allen Hunden wirklich ständig gerecht zu werden,müssen weite Wege mehrmals täglich zurückgelegt werden. Es gibt einen riesengroßen Unterstand,in einer Ecke auf einer Feuerstelle stehen viele riesige Kochtöpfe und weit ausgebreitet Massen von großen Schüsseln,die zum Abkühlen bereit standen; im anderen Teil lagert das Brennholz.Vielen Hunden in den Gehegen habe ich mich erst am 2.Tag unseres Besuchs wirklich einzeln widmen können,zu groß waren die Eindrücke am 1. Tag unseres Besuchs.

Am Montag haben wir also mit dem gesammelten Spendengeld unseren geplanten Einkauf starten können.1150 kg Trockenfutter konnten wir bestellen,das einige Stunden später in die Casa Katharina geliefert wurde.Für umgerechnet 900 Euro haben wir zusätzlich Getreide,Nudeln,Reis,Nassfutter in Dosen und Öl für die Hundehaut kaufen können und für die Welpen Käse,der mit Wasser und Weißbrot verrührt wird. 2 Kleintransporter und 2 Kleinwagen waren bis zum Anschlag beladen.
123 Euro blieben vom Spendengeld übrig, dass wir der Pflegerin gegeben haben, sie hatte davon dann noch dringend benötigte Impfstoffe besorgt.
Uns hat es sehr,sehr viel Freude gemacht, für die Hunde in der Casa Katharina einkaufen zu gehen!

Was mir aber am allermeisten am Herzen liegt und ich Euch sagen will: Die Hunde dort sind mir so sehr ins Herz gesprungen und ohne Tränen kann man einfach nicht von dort weggehen! Darum fasst Euch ein Herz, falls ihr einer armen Seele ein Zuhause schenken könnt, dass sonst keine Chance hat, von dort wegzukommen – verschenkt Euer Herz an einen Hund aus Moldawien! Jeder dort hätte es so sehr verdient – und wenn Ihr Hilfe oder Fragen dazu habt, wendet Euch sehr gerne an mich, ich helfe und begleite Euch gerne, so lange es gewünscht und von Nöten ist!
Vielen Dank fürs Lesen!