Schweigend steh ich da, erschüttert,
vor den Boxen, engmaschig vergittert.
Ein alter Hund mit weißem Bart,
die Flanken eingefallen, dünn behaart,
schaut mich mit leeren Augen an:
„Du hilfst mir auch nicht, fremder Mann !
Spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht !
Geh endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alle Liebe, die ich hab,
umsonst ich einem Menschen gab !
Doch wenn er käm´, holt´ mich nach Haus,
wie anders säh´ die Welt dann aus !
Mein ganzes Herz wär´ wieder sein –
warum nur ließ er mich allein?
Geh´ endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alles hätte ich gegeben,
für deinen Bruder – selbst mein Leben !
Spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht.
Geh weiter – oder wag´ den Schritt,
hab´ Erbarmen – nimm mich mit !“