Notevakuierung aus unserer Casa Katharina
Die Bedrohungen gegen unsere Casa Katharina haben sich Ende letzter Woche so zugespitzt, dass uns keine andere Wahl blieb, als die ersten Tiere aus der Casa zu holen und umzusetzen. Am Freitag hat man uns gedroht, wenn die Tiere nicht weg sind, wird am Montag erst das Wasser und die Zufahrten zum Heim gesperrt und dann wird angefangen, die Tiere zu erschießen. Wir waren alle nur noch entsetzt und deprimiert. Diese Tiere leben zum Teil seit Jahren in der Casa oder wurden gar dort geboren oder als Welpe gebracht. Viele sind behindert oder alt. Sie alle hätten doch auf der Straße überhaupt keine Überlebenschance. Auch mit dem neuen Grundstück fangen jetzt schon die Probleme an. War die Erlaubnis zum Tierheimbau vom Bürgermeister da, hat sich jetzt die Gemeinde zusammengetan und will uns auch dort nicht. O-Ton: „Hunde sind dreckig und bringen Krankheiten, die gehören alle erschossen“. Die größte Ironie an dieser Sache ist nun, dass Direktor Maniv uns als Übergangslösung das zur Zeit nicht benutzte Todeslager zur Verfügung gestellt hat. Ein paar Tage lang wurde dort die Mauer ausgebessert, ein paar Abtrennungen gemacht und Hütten hingestellt. Um die Versorgung und Pflege der Tiere müssen wir uns selbst kümmern. Diese Woche sind die ersten 32 Hunde umgezogen. Im Moment lassen sie uns jetzt in Bacoi in Ruhe, da sie sehen, dass viele Hunde umgesetzt werden und wir auch hier in Deutschland verzweifelt nach Pflege- oder Endplätze für unsere Hunde suchen, um so viele wie möglich zu retten. Die Todesgefahr für unsere Hunde besteht nach wie vor. Wir wissen nicht, wie lange wir diesen grauenhaften Ort als Notlösung behalten können. Im Moment müssen wir somit gerade auch 2 Standorte versorgen, Kosten, die uns dann wieder zum Neubau fehlen. Aber wir konnten doch nicht zulassen, dass sie unsere Hunde einfach abknallen. Das passiert schon jeden Tag auf den Straßen in Chisinau. Überall liegen tote oder angeschossene Hunde rum. Auch eine private Tierschützerin, die mit ca. 80 Hunden und Katzen in einer Wohnung lebt, wurde angezeigt und sie muß ganz schnell ihre Tier unterbringen, da sie sonst zwangsgeräumt wird. Auch das haben wir schon erleben müssen, die Tiere wurden z.T. noch auf der Straße erschlagen. Wir wissen nicht, warum gerade im Moment der Hass auf diese wunderbaren Wesen noch größer ist, als jemals zuvor. Jeden Tag haben wir Angst vor neuen Horror-meldungen.
Über Pflege-, Endplätze und natürlich finanzielle Unterstützung – auch Trockenfutter wird dringend gebraucht, da im Todeslager nicht gekocht werden kann – sind wir Ihnen mehr als dankbar. Helfen Sie unseren Hunden, damit nicht die jahrelange Arbeit umsonst war und wir die unseren Hunden gegebenen Versprechen, sie alle in ein besseres Leben zu bringen, nicht brechen müssen.