26.06.2015

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Wie ja hinreichend bekannt, ist für das viele Hundeelend die zahllose Vermehrung der Tiere verantwortlich. Und es ist ja auch allgemein bekannt – wird aber leider so oft ignoriert – dass das brutale Abschlachten der Straßentiere keine Lösung dafür ist. Die einzige sinnvolle und zugleich auch humane Lösung ist die Kastration. Leider sind gerade in diesen Ländern die Menschen oft so hirnlos und sagen, dass eine Kastration ein Eingriff in die Natur ist oder ein Tier damit nicht mehr „vollwertig“ ist.

Wir kämpfen dafür, dass in Moldawien die Tiere kastriert werden. Derzeit versuchen wir Schulungsmaterial in Rumänisch zu erhalten, um damit an Schulen gehen zu können und aufzuklären. Wir haben auch bereits Gespräche mit Bürgermeistern gehabt. Leider geht alles nur sehr stockend voran.

Dafür freuen wir uns umso mehr, dass sich aber langsam etwas tut in dieser Sache. Unsere Natasha fängt ja schon fleißig in ihrem Wohnviertel die Straßenkatzen ein, um sie in der Casa kastrieren zu lassen, danach dürfen sie wieder an ihren angestammten Platz, wo sie von einer Frau auch mit Futter versorgt werden.

Und jetzt haben wir auch eine Frau aus Anenii Noi gewinnen können, die uns hilft, die Straßentiere einzufangen und zum kastrieren in die Casa zu bringen. Nach 2 Tagen Aufenthalt und mit einem gelben Clip im Ohr versehen, können sie dann wieder an ihre angestammten Plätze.

Ganz besonders gefreut hat uns hier, dass z.B. eine gerade kastrierte Katze gleich eine Familie gefunden hat, eben weil sie jetzt kastriert ist. Ein richtiger wichtiger Schritt!

Inzwischen kommen auch wirklich Menschen zu uns, um Tiere, die sie krank oder verletzt finden, behandeln zu lassen. So auch der „Heilige Vater“ vom Nachbardorf. Auf seinem Kirchenareal kümmert er sich um eine Straßenhündin, die derzeit an einer Ohrentzündung leidet. 3 Mal war er schon zur Behandlung mit ihr bei unserem Tierarzt. Man nimmt uns endlich wahr und wir sind nicht mehr nur die „Verrückten“, die so viel Zeit und Geld in TIERE investieren.

Wir sehen das alles als sehr positive Entwicklung an und sind sehr froh darüber. Es ist uns allen klar, dass das nur ganz kleine Schrittchen sind, aber wenn man bedenkt, wie alles war, als wir mit unserer Tierschutzarbeit angefangen haben, so sind inzwischen wirklich viele gute Dinge geschehen. Auch dass die Menschen inzwischen immer mehr bewusst Hunde aus den Tierheimen adoptieren, weil sie wissen, dass sie gesund und kastriert sind und wir auch immer da sind, wenn es Probleme geben sollte, ist toll. So haben nun schon einige Langzeitinsassen in Moldawien ein gutes Zuhause gefunden.

Anbei ein paar Bilder unserer kastrierten Straßenkinder….