Seit 15.Mai sollte die Situation sich in Moldawien etwas entspannen, was aber nicht so wirkich funktioniert. Noch immer gibt es massig neue Coronafälle in Chisinau und viele Läden bleiben zu, die Nekropole und auch die Bigboys dürfen nicht besucht werden. Ein Fleischer, er immer an ein Tierheim Fleisch abgab, wurde wegen Corona geschlossen und die Straßentiere müssen „heimlich“ versorgt werden. Wir helfen wo wir können und unser Heimleiter fährt zu vielen Stellen, um dort die Menschen mit Futter für ihre Tiere zu versorgen. Aber wir wissen natürlich auch nicht, wie lange wir das noch stemmen können. Diese Tiere unterstützen wir – neben unseren eigenen 500 Tieren in der Casa – derzeit:
BigBoys: Die BigBoys versorgen wir ja schon längere Zeit mit Futter, Knabbersachen und Stroh im Winter. Diese wunderbaren Wesen leben in einem furchtbaren Platz und Valery versucht, so oft es geht, ihnen Futter zu bringen. Seit Corona darf sie nicht mehr zu ihnen. Sie hat mir jetzt aber geschrieben, dass sie Futter für sie abgeben darf. Leider ist einer von den Hunden seinem Krebs erlegen (darf gar nicht dran denken, er musste ausharren, bis der Tod ihn erlöst hat). Aber wenigstens kann sie wieder etwas Futter hinbringen.
Necropole: Leider darf Michaela derzeit noch nicht rein, um die Tiere mit ihren Freunden zu versorgen. Wir hoffen sehr, dass das bald wieder möglich wird. Den Tieren geht es dort sehr schlecht, viele werden totgebissen. Wie ich aber heute durch einen Post gesehen habe, gibt es evtl. bald eine neue Leitung und wir hoffen alle, dass dann endlich jemand dort ist, der ein Herz für Tiere hat. Die jetzigen Leiter kümmern sich überhaupt nicht um die Tiere. Sobald es Michaela möglich ist, wird sie auch hier wieder für Futter und Wasser sorgen.
Ludmilla und Galina: Um das Tierheim von Ludmilla gibt es ja leider derzeit einige Querelen. Wir halten uns da raus, können aber – wenn wir einen Hilferuf bekommen – auch nicht einfach wegsehen. Als es jetzt hieß, dass nicht mal für das Schwein mehr Futter da ist, ist unser Sergiu hingefahren und hat auch wieder Futter gebracht. Unser Tierarzt ist mitgefahren, weil wohl auch keine Medizin für einen kranken Hund da sei und dabei hat er festgestellt, das ca. 25 Katzen nicht kastriert sind, was ja zu unkontrolliert Vermehrung führen würde. Wir hatten angeboten, den Hund zu übernehmen, aber das wollte man nicht. Also hat Artiom ihn vor Ort versorgt und Medizin für ihn da gelassen und hat bereits die ersten Katzen auf unsere Kosten kastriert. Die alte Galina (94 Jahre) haben wir wieder mit aufgenommen, da sie auch um Futter für ihre Tiere gebeten hat. Wir kennen sie schon seit unserem Start in Moldawien. Sie versorgt noch um die 20 Tiere sowie einige Straßentiere.
Lilia: Auch von ihr bekamen wir einen Hilferuf, da sie mit ca. 50 Tieren in einem alten Fabrikgebäude ist. Diese Fabrik ist Corona-mäßig geschlossen und so bekommt sie auch keine Essensreste etc.
Straßentiere: Michaela versorgt viele Straßentiere. Wir schicken ihr regelmäßig Geld um Futter zu kaufen sowie Decken, die sie in geschützte Ecken gibt, damit die Tiere nicht immer auf dem harten Boden liegen müssen….
Es gäbe noch so viel zu tun, aber wir machen, was geht. Alles ist natürlich ein finanzielles Problem, aber auch ein zeitliches, weil unser Tierheimleiter derzeit ständig unterwegs ist, um Futter zu kaufen und die verschiedenen Stellen anzufahren. Wir sind ihm sehr dankbar, weil er sich wirklich bemüht und uns auch mit Bildern und Info versorgt.