07.08.2011

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Einige haben es sicher mitbekommen, unser Kaya entlief im April von seiner Pflegestelle. Wir haben dies ganz bewusst nicht groß auf unsere Seite geschrieben (diejenigen, die Zweifel hatten: Ja, wir haben es natürlich gewusst). Es wurden sämtliche Tierärzte, Polizeistationen, Jäger, Autobahnmeistereien etc… verständigt, verschiedene Zeitungsinserate geschaltet, Plakate aufgehängt – nichts. Ab und an gab es mal einen vagen Hinweis, der aber immer ins Leere verlief. Kaya war unsichtbar. Und ohne Sichtung kann man keine Falle etc. aufstellen. Wie durch ein Wunder wurden wir vor ein paar Wochen informiert, dass – ca. 30 km von seinem Pflegeplatz – seit April ein Hund von Leuten gefüttert wird, der immer seine feste Runde spazieren geht. Der Beschreibung nach war es unser Kaya. Wir haben nicht mehr daran geglaubt.  Ganz tolle Menschen haben mitgeholfen, haben ihn beobachtet, gefüttert, bis wir endlich eine große passende Lebendfalle aufstellen konnten. Und nach Tagen des Hoffens und Bangens:

KAYA IST WIEDER DA!!!!!!!

Und er sieht für die lange Zeit sehr gut aus, etwas dünn, aber das bekommt man ja wieder in den Griff. Er ist nicht panisch, lässt sich anfassen, frisst und hat sofort gemerkt, dass es sich auf der Wohnzimmercouch doch besser schlafen lässt, als auf dem harten Boden.

         

Wir danken allen Menschen, die uns so tatkräftig unterstützt haben, ganz besonders aber Frau Erika Gaberschek und Fam. Carstens , ohne die wir Kaya wahrscheinlich nie mehr wieder gefunden hätten. Schön zu wissen, dass es auch solche Menschen gibt!

Denn eine gute Nachricht löst leider gleich die nächste Schlechte aus. Wie wir bereits im letzten Aktuell geschrieben haben, sind z.Zt. wieder extreme Vergiftungsaktionen in Chisinau im Gange. Viele viele Tiere sterben einen sinnlosen und grausamen Tod. Wie ich jetzt erfahren habe, ist auch unser Romeo unter den Opfern. Und wir fragen uns, warum??? Romeo und Chara, die nun beide von unserem Tierarzt nach schweren Mißhandlungen gerettet wurden, Chara wurde ja angeschossen und Romeo nach einem schweren Unfall mit großen blutenden Wunden einfach liegengelassen. Beide Hunde waren – da sie im Heim mit den vielen Hunden sehr unter Stress standen – auf private Pflegestellen untergebracht. Scheinbar ist das Gift überall ausgelegt, so dass nur beim Gassiegehen die Hunde es aufnehmen konnten. Wir sind unheimlich traurig und fassungslos. Aber dieses Unglück muss für uns trotzdem ein neuer Ansporn sein, noch viel aktiver in Moldawien zu werden, um für die Rechte der Tiere zu kämpfen. Wir brauchen Sie dazu!!!!!!!